GIF-Kunst: “Vintage Pong”

Dieses animierte GIF ist einfach zu cool, um es nicht zu bloggen:

Entdeckt hab ich das Bild übrigens beim Kraftfuttermischerwerk, orginal erschienen ist es bei Hey Okay.

Apropos Kraftwerk, da fällt mir zum einen Kraftwerk ein und zum anderen die Bluemoon-Folge “Atomkraft, nein oder danke” vom 19.11.2010 aus dem Atomkraftwerk Biblis B. Holger Klein im Gespräch mit Atomkraftgegner Markus Lang (Greenpeace-Mitglied aus Darmstadt) und dem Befürworter Norman Hoffmann (Ingenieur im AKW Biblis).

2001 trifft auf Fraktale…

…oder anders: Sci-Fi-Autor und Futurist Sir Arthur C. Clarke zu Mandelbrot.

Der französisch-US-amerikanische Mathematiker Benoît B. Mandelbrot ist leider kürzlich im Alter von 86  Jahren verstorben. Der Forscher machte sich vor allem in seinen wegweisenden Arbeiten zur fraktalen Geometrie (er hat den Begriff Fraktal geprägt) und zur Chaosforschung verdient, wobei seine populärste Entdeckung die fraktale Mandelbrot-Menge ist. Sein Fachgebiet und seine Theorien dürften mit Sicherheit für die wenigsten Menschen wirklich verständlich sein, in der Wikipedia findet sich allerdings der folgende Absatz über seine Theorie der Mandelbrot-Menge und deren Rezeption in der Öffentlichkeit, darin heißt es:

Die Mandelbrot-Menge erlangte durch Publikationen von Bildern in den Medien Ende der 1980er Jahre einen für ein mathematisches Thema dieser Art ungewöhnlich großen Bekanntheitsgrad. Sie dürfte das populärste Fraktal und möglicherweise das populärste Objekt der zeitgenössischen Mathematik überhaupt sein.[6] Ein Aspekt neben dem enormen geometrischen Formenreichtum ist der extreme Kontrast zwischen diesem und der Einfachheit des zugrunde liegenden Algorithmus, der an biologische Systeme erinnert, bei denen nach naturwissenschaftlicher Sicht ebenfalls aus einer vergleichsweise geringen Zahl von Regeln äußerst komplexe Systeme entstehen können. Ein weiterer Aspekt ist die Nähe zur Chaostheorie, die ebenfalls in der Öffentlichkeit großes Interesse geweckt hatte. Die Mandelbrot-Menge hat auch Computerkünstler inspiriert und zu einem Aufschwung fraktaler Konzepte beigetragen. Dabei fanden und finden auch zahlreiche Modifikationen des Algorithmus Anwendung, welcher der Mandelbrot-Menge zugrunde liegt.

Für ein tieferes Verständnis von Mandelbrots Arbeit kann man allerdings eine Dokumentation heranziehen, die bereits im Jahre 1995 mit Sir Arthur C. Clarke (2001: A Space Odyssey; The Songs of Distant Earth; The Fountains of Paradise; u.v.m.) entstand. “Fractals – The Colors Of Infinity” dreht sich um Mandelbrots 1980er Entdeckung des Mandelbrot Set (M-Set). Die Doku lässt den Zuschauer in die Welt der fraktalen Geometrie eintauchen und führt schließlich auch zum “thumbprint of God.” Arthur C. Clarke spricht diese Doku und wird ergänzt durch David Gilmour (Gitarrist, Sänger und Songwriter für Pink Floyd), der den Soundtrack lieferte. Großartig, viel Spaß also dabei:

Quelle: Google Video

Übrigens kann man die DVD auch online käuflich erwerben.

monsters? science is mankind’s last great hope…

…so zumindest lautet der untertitel des 2008’er dokumentarfilms “monsters from the id“, der sich mit den auswirkungen von science-fiction filmen der 50er jahre auf jugendliche beschäftigt, also jener ära, in der einige der ganz großen klassiker des genres enstanden sind – so z.b. “war of the worlds“, “them!“, “the day the earth stood still“, “the thing from another world“, “forbidden planet” und viele mehr.

aber zurück zu “monsters from the id“. hier ein kurzer trailer:

besser als die synopsis des films auf der website kann man eigentlich nicht beschreiben, was in dieser doku passiert. daher versuche ich es gar nicht erst, sondern verweise darauf:

the 1950’s was an idealistic time in american history, filled with hope, opportunity, and wonder. it was also, “the atomic age”, where new technology promised to both save humanity as well as put it in jeopardy. all of these factors gave birth to one of the most prolific genres in film history, 1950’s science fiction cinema. more then just bug eyed monsters and little green men, 1950’s sci-fi cinema provided science inspiration for millions of eager youths across the country.

while monsters and invaders of many forms have always existed in cinema, it wasn’t until the 1950’s that hollywood created a new character. this new character is the modern scientist. his predecessor, the mad scientist was evil and intent on using science for his own personal gains, no matter the outcome. with atomic energy now a part of the world everyone lived in, this type of scientist was more dangerous then ever. instead, the modern scientist was created to calm the fears associated with the atomic age. this new american citizen was brilliant, polite, thoughtful, charming and not surprisingly very good looking. just as science took the lead in much of the news of the 1950’s, the scientist became hollywood’s new leading man and a role model for young boys and girls across america.

although hollywood was mostly interested in selling tickets and popcorn, there were others that understood the power of these films and the influence they had on society. soon filmmakers like walt disney and george pal started collaborating with famed rockets scientists, werner von braun and willie ley in an effort to energize the american public and peak their interest in manned space travel. what followed were technically accurate sci-fi films that both entertained and educated the next generation of scientists in america. however as progress marched on, it was a real life event that finally sent the wheels into motion.

on october 4, 1957 the russians provided the spark in the form of the first man made satellite, sputnik. america immediately went into a panic and suddenly science and the need to match the russians in space became a top priority. from that point forward, the american government took exploratory space flight seriously and the first man they called was werner von braun. with the help of science fairs and a revamped science curriculum an inspired population worked toward one of the greatest achievement of mankind, spaceflight. along the way, sci-fi cinema and science fact worked together to change the lives of american students in ways we only dreamed of before.

through the use of the movies themselves and expert analysis from scientists and educators, monsters from the id weaves the intersecting themes of over thirty classic films in order to tell the untold story of the modern scientist and his role in inspiring a nation. the film continues to explore the psychological and cultural impact of 1950’s sci-fi cinema and asks, “where is science inspiration found today?”

den dokumentarfilm kann man als dvd käuflich erwerben, oder aber auf youtube anschauen (ca. 53min): monsters from the id

der titel “monsters from the id” bot übrigens schon einigen autoren einen rahmen, in dem sie sich damit beschäftigen konnte, wie science-fiction die gesellschaft beeinflussen. so beschäftigte sich sowohl john l. cooper, als auch e. michael jones mit diesem thema.

from gravity to rilke and back again…

gravitation, eine der vier grundlegenden (bisher bekannten) wechselwirkungen im universum (wenn auch die mit großem Abstand leichteste), beschreibt im grunde die anziehungskraft von massen untereinander. sie regte jedoch auch schon immer die phantasie von menschen an, großteils jene von schriftstellern.

scheibenwelt-autor terry pratchett schrieb in seinem roman “small gods” bereits:

gravity is a habit that is hard to shake off.

auch rené karl wilhelm johann josef maria rilke, kurz rainer-maria rilke, einer der bedeutendsten lyriker der deutschen sprache, widmete sich der gravitation in seinem dichterischem werk “das stundenbuch” (II, 16):

how surely gravity’s law,
strong as an ocean current,
takes hold of even the strongest thing
and pulls it toward the heart of the world.

each thing –
each stone, blossom, child –
is held in place.
only we, in our arrogance,
push out beyond what we belong to
for some empty freedom.

if we surrendered
to earth’s intelligence
we could rise up rooted, like trees.

instead we entangle ourselves
in knots of our own making
and struggle, lonely and confused.

so, like children, we begin again
to learn from the things,
because they are in god’s heart;
they have never left him.

this is what the things can teach us:
to fall,
patiently to trust our heaviness.
even a bird has to do that
before he can fly.

gemäss der newtonschen gravitationstheorie erzeugt jede (schwere) masse ein gravitationsfeld. in der allgemeinen relativitätstheorie geht man davon aus, dass zudem auch jede andere energieform ein solches gravitationsfeld erzeugt:

in der allgemeinen relativitätstheorie werden raum und zeit als einheit durch eine vierdimensionale pseudo-riemannsche mannigfaltigkeit beschrieben, die als raumzeit bezeichnet wird. die raumzeit wird lokal durch die anwesenheit von energie (= masse) gekrümmt. ein gegenstand, der nur dem einfluss der gravitation folgt, bewegt sich zwischen zwei raumzeitpunkten (ereignissen) stets entlang der kürzesten verbindung, gemessen mit der vierdimensionalen minkowski-metrik. dort wo die raumzeit flach ist, ist dies eine gerade. auf einer gekrümmten mannigfaltigkeit spricht man allgemein von einer geodäte. die gravitation lässt sich auf diese weise auf ein geometrisches phänomen zurückführen, für dessen erklärung keine besondere kraft mehr herangezogen werden muss….

die vierdimensionale raumzeit wird oft durch die zweidimensionale oberfläche eines dehnbaren tuches veranschaulicht. entgegen einer häufigen darstellung denke man sich dieses tuch besser in der schwerelosigkeit und frei von anderen kräften. eine massen- bzw. energieansammlung entspricht dann einer ausbeulung des tuches. alles, was sich auf der tuchoberfläche so „geradlinig wie möglich” nach art einer geodäte bewegt, würde sich innerhalb einer delle notwendig auf einer gekrümmten bahn bewegen….

vor diesem theoretischen hintergrund lässt sich dann auch die funktionalität des browsergames graviton, das sam gynn für den “18th ludum dare” wettbewerb programmierte. zu dem spiel gibt’s eigentlich nicht weiter viel zu sagen. hier eine kurze anleitung:

you move your cursor with the mouse, and points are scored by getting the enemies that chase after you to collide with each other.

a multiplier bonus is awarded for getting circles of the same colour to collide, although you won’t be concentrating too much on it when the screen is filled with enemies of all sizes and colours. there’s also no way to turn off the annoying music at the moment, and though the developer had spent an entire day playtesting graviton, the game still has a tendency to crash both my ie and firefox browser windows when the score goes past 2000 points.

und jetzt: viel spass!!!!

viele worte braucht man nicht…

…um die bilder von alex cherney zu beschreiben, denn in der regel sprechen sie für sich. alex cherney ist ein amateurfotograf aus australien, der mit ganz ansehnlichem equipment unglaublich fantastische bilder macht – und das im wahrsten sinne des wortes, denn er fotografiert den himmel. mittlerweile findet sich auch cherney’s website terrastro ein grandioses bilderarchiv.

vor kurzem erwählte nasa’s astronomy picture of the day (apod) eines von cherney’s bildern zum astronomy picture of the day (23. august 2010). jenes bild zeigt eine aufnahme der milchstrasse, welche cherney in der loch ard gorge in australien fotografierte. die aufnahme ist so gelungen, dass man an den felsen den schatten sehen kann, den diese im licht der milchstrasse werfen.

cherney hat sich u.a. zu dieser aufnahme die mühe gemacht, die zeitraffer-fotografien zu kurzen filmen zusammenzuschneiden. hier dieser unglaubliche film:

water dance from alex cherney on vimeo.

auch die anderen videos von cherney bieten fantastische zeitrafferaufnahmen.

a guided tour through our solar system

vor kurzem geisterte eines der grafischen machwerke vom visual artist licoti durch das netz – nämlich ein 30.000 pixel breites bild unseres sonnensystems, das übrigens auf wikicommons zum download bereit steht (achtung ladezeit!). diese 30.000 pixel entsprechen übrigens gut 492cm!

licoti hat sich nunmehr die mühe gemacht auch eine guided video tour durch dieses bild zu erstellen. sowohl umsetzung, als auch soundtrack dazu finde ich großartig!

quelle: youtube.com (lässt sich hier auch in höherer auflösung anschauen)

wow!

von der literarischen betrachtung des eigentlichen und klar umrissenen nichts

einer meiner großen literarischen helden, kurt tucholsky, hat unter einem seiner synonyme, peter panther im jahre 1931 ein sehr lesenswertes essay “zur soziologischen psychologie der löcher” veröffentlicht, dass ich an dieser stelle gern teilen möchte.

ein loch ist da, wo etwas nicht ist.

das loch ist ein ewiger kompagnon des nichtlochs: loch allein kommt nicht vor, so leid es mir tut. wäre überall etwas, dann gäbe es kein loch, aber auch keine philosophie, und erst recht keine religion, als welche aus dem loch kommt. die maus könnte nicht leben ohne es, der mensch auch nicht: es ist beider letzte rettung, wenn sie von der materie bedrängt werden. loch ist immer gut.

wenn der mensch “loch” hört, bekommt er assoziationen: manche denken an zündloch, manche an “knopfloch” und manche an goebbels.

das loch ist der grundpfeiler dieser gesellschaftsordnung, und so ist sie auch. die arbeiter wohnen in einem finstern, stecken immer eins zurück, und wenn sie aufmucken, zeigt man ihnen wo der zimmermann es gelassen hat, sie werden hineingesteckt, und zum schluss überblicken sie die reihe dieser löcher, und pfeifen auf dem letzten. in der ackerstrasse ist geburt fluch; warum sind diese kinder auch gerade aus diesem gekommen? ein paar löcher weiter, und das assessorexamen wäre ihnen sicher gewesen.

das merkwürdigste an einem loch ist der rand. er gehört noch zum etwas, sieht aber beständig in das nichts, eine grenzwache der materie. das nichts hat keine grenzwache: während den molekülen am rande eines lochs schwindlig wird, weil sie in das loch sehen, wird den molekülen des lochs… festlig? dafür gibt es kein wort. denn unsre sprache ist von den etwas-leuten gemacht; die loch-leute sprechen ihre eigne.

das loch ist statisch; löcher auf reisen gibt es nicht. fast nicht.

löcher, die sich vermählen, werden ein eines, einer der sonderbarsten vorgänge unter denen, die sich nicht denken lassen. trenne die scheidewand zwischen zwei löchern: gehört dann der rechte rand zum linken loch? oder der linke zum rechten? oder jeder zu sich? oder beide zu beiden? meine sorgen möcht ich haben.

wenn ein loch zugestopft wird: wo bleibt es dann? drückt es sich seitwärts in die materie? oder läuft es zu einem anderen loch, um ihm sein leid zu klagen – wo bleibt das zugestopfte loch? niemand weiss das: unser wissen hat hier eines.

wo ein ding ist, kann kein anderes sein. wo schon ein loch ist: kann da noch ein anderes sein?

und warum gibt es keine halben löcher-?

manche gegenstände werden durch ein einziges löchlein entwertet; weil an einer stelle von ihnen etwas nicht ist, gilt nun das ganze übrige nichts mehr. beispiele: ein fahrschein, eine jungfrau und ein luftballon.

das ding an sich muss noch gesucht werden; das loch ist schon an sich. wer mit einem bein im loch stäke und mit dem andern bei uns: der allein wäre wahrhaft weise. doch soll dies noch keinem gelongen sein. grössenwahnsinnige behaupten, das loch sei etwas negatives. das ist nicht richtig: der mensch ist ein nicht-loch, und das loch ist das primäre. lochen sie nicht; das loch ist die einzige vorahnung des paradieses, die es hienieden gibt. wenn sie tot sind, werden sie erst merken, was leben ist. verzeihen sie diesen abschnitt; ich hatte nur zwischen dem vorigen stück und dem nächsten ein loch ausfüllen wollen.

es ist wieder die physik, die sich bisher ausführlich mit dem phänomen “loch” beschäftigt hat, z.b. in form von schwarzen löchern, weißen löchern, oder wurmlöchern.

bleibt die frage, was die maus in dem loch sieht – eingang, oder ausgang???

>>Zeit<<, nach Mann

gibt es zeit? ist zeit eine physikalisch nachweisbare größe? oder eher ein philosophisch zu betrachtendes strukturelement, das wir menschen uns erdacht haben, um unserem leben und handeln einen rahmen zu geben, uns irgendwohin zu verorten und uns halt zu verleihen?

hier eine antwort von thomas mann:

“die zeit ist die ordnung der abläufe in werden und vergehen und als solche die voraussetzung irdischen lebens. die zeit ist das ewige im nacheinander, eine illusion, von gott geschaffen und dem menschen vorgespiegelt zur organisation einer befristeten lebensprüfung, an deren ende die rückkehr in die ewigkeit steht.”

quelle: das abendblatt, quelle der quelle: der zauberberg

mehr zur zeit demnächst.

linking >>> the world’s greatest poet

viele naturwissenschaften bedienen sich der mathematik als eines ihrer grundlegenden elemente, oder besser ihrer werkzeuge. nicht wenige wissenschaftler sehen in ihrer arbeit mit, in und um mathematische formeln auch eine kunstschaffende, oder zumindest kunstbezogene tätigkeit. und in der tat kommt man nicht umhin einer mathematischen formel eine gewissen faszination zuzusprechen (wie aus dem folgenden bild ersichtlich, dessen inhalt erst einmal unwichtig ist).

quelle: screenshot

viele mathematiker, physiker, astronomen kommen auch in der tat nicht umhin, ihre disziplin als eine art kunstform zu betrachten. und in der tat kann man einige parallelen feststellen. so spricht man beispielsweise auch in der mathematik von plastizität, von abstraktion.

helicoid

quelle: wikipedia

klein-flasche

quelle: wikipedia

zum eigentlichen link: graham farmelo widmet sich eben dieser verbindung von naturwissenschaft und kunst, in seinem fall der verbindung von physik (speziell der quantenphysik von paul dirac) und poetik, in einem flammenden artikel auf den science-seiten des the guardian online, den ich hochspannend und sehr lesenswert finde.

Physics + Dirac = poetry
Beautiful equations are as concise as haikus and as compelling as verse

[//:link]

the mediator between brain and hands must be the heart…

metropolis – neben seinen vielen Bedeutungen vor allem bekannt als filmisches und musikalisches epos vom großen fritz lang. das werk inspirierte viele weitere künstler zu ihren eigenen arbeiten. der comic-künstler m.w.kaluta hat das buch illustriert.

hier gibt es mehr davon.